(K)ein Konfrontationskurs - Rückblick, Ausblick, Verwunderung

„Wer nicht weiß, dass der LASK schwarz-weiß ist, der ist hier doch eh falsch!“ sagte sie, als sie unseren Flyer vor dem Cupspiel in die Hand bekam. Der unbekannte weibliche Fan fasste somit in einem Satz zusammen, was wir in mühevoller Arbeit monatelang planten – zeigt uns aber auch, dass wir mit unseren Anliegen nicht allein sind.

Zehn Tage ist es heute her, dass wir unsere Initiative Schwarz-Weiss starteten. Damit einhergehend ging eine Homepage und mehrere Social Media Accounts online, die die Initiative Schwarz-Weiss einem breiten Personenkreis zugänglich machten. Die Rückmeldungen, die uns seither für unsere Inhalte und unser Engagement erreichten, waren durchwegs positiver Natur – das freut uns sehr. Auch haben wir bereits jetzt eine Bekanntheit innerhalb des Mikrokosmos LASK erreicht, die uns selbst verwundert.

Wie wir bereits von Beginn an mitteilten, ist es uns ein Anliegen, all jene Menschen mitzunehmen und für unsere Identifikationsmerkmale zu begeistern, die sich rund um den LASK bewegen, ihn unterstützen oder für ihn arbeiten. Wir sehen es für einen Fußballverein als selbstverständlich an, dass er seine jahrzehnte- oder jahrhundertelange Geschichte nicht leugnet, sondern sie als Auftrag sieht, diese zu leben und aufrechtzuerhalten. Dies wollen wir in Zukunft auch vermehrt anregen und rund um den LASK, seine Farben und seine Geschichte positive Akzente setzen, die ein positives Bild vom Verein und seiner Fanszene schaffen. Im Optimalfall geschieht dies gemeinsam mit den Verantwortlichen im Verein, denn unsere Ziele sollten unseres Erachtens nach allen Beteiligten ein Anliegen sein: Positive Stimmung rund um den Verein verbreiten und in Zeiten, in denen rund um den Verein eine etwas unruhige Stimmung herrscht, die eigene Identifikation wieder hervorheben und sich auf gewisse Grundwerte besinnen. Das kann uns allen und dem Verein nur guttun.

Umso überraschter waren wir über die doch recht heftige erste Reaktion der Vereinsverantwortlichen auf unsere Anliegen, die wir an anderer Stelle bereits thematisierten. Wir hatten das Gefühl, dass wir uns plötzlich auf einem Konfrontationskurs befinden, den wir so nicht beschreiten wollten. Am Ende sollten Dinge wie Name, Farben und Wappen uns allen – Fans und Verein – gleichermaßen am Herzen liegen und der Einsatz dafür nicht kriminalisiert werden. Dass dem so war, bereitet uns Sorgen, bestätigt uns aber auch in unserer Motivation und bestätigt auch die Notwendigkeit der Initiative. Es liegt im Naturell einer Fanszene, sich nicht zensieren zu lassen und so waren die Spruchbänder natürlich trotzdem im Stadion zu sehen. Wir sind aber auch positiv gestimmt und hoffen, dass dies lediglich eine erste Trotzreaktion war und wir in Zukunft auch vom Verein als positive Kraft im Verein wahrgenommen werden.

Demnach möchten wir uns auch weiter auf die positiven Akzente unserer Initiative konzentrieren und die Startschwierigkeiten mit dem morgigen Spiel in Altach hinter uns lassen. Den Konfrontationskurs verlassen und wieder konstruktiv für den LASK arbeiten. Wir sind überzeugt, einen Nerv getroffen zu haben und mit unserem Engagement in Zukunft viele LASKla hinter uns vereinen zu können. Wir haben viele Ideen, wie wir diese Zukunft gestalten können und euch alle dabei einbinden können. Alle, die unsere Sorgen für unbegründet halten, möchten wir ebenso einladen, sich im Stadion oder über unsere Onlinekanäle mit uns in Verbindung setzen. Wir versprechen euch, dass wir uns auch über den Einsatz für den Erhalt unserer Identifikationsmerkmale hinaus für die Traditionspflege beim LASK einsetzen werden. Der bloße Erhalt dieser Merkmale reicht eben für eine gesunde Vereinskultur nicht aus. Wir wollen uns durch unsere Geschichte wieder positiv von anderen Vereinen abheben und unsere Einzigartigkeit in den Mittelpunkt stellen.

Wenn der LASK kommt, dann kommt er in schwarz und weiß. Wer das nicht weiß, der ist hier doch eh falsch.

INITIATIVE SCHWARZ-WEISS