Ticketpreise: LASK international erneut Spitzenreiter

Die Fanszene rund um die "Landstrassler" gab am gestrigen Sonntag bekannt, die internationalen Heimspiele aufgrund zu hoher Ticketpreise bis auf weiteres nicht mehr zu besuchen. Wie schon im vergangenen Jahr haben wir uns die Preise im europäischen Wettbewerb genauer angesehen. Der Vergleich mit der Konkurrenz zeigt: Kein Verein verlangt in der Conference League ähnlich viel wie der LASK. Besonders bemerkenswert: Jeder Mitbewerber bietet  selbst auf der Längstribüne günstigere Sitzplatzkarten an als der LASK am Stehplatz (Vollzahler). 
 

Noch drastischer als die Steher-Preise sind jene am LASK-Sitzplatz. Die Längsseiten-Sitzplätze beim LASK sind mindestens um 31€ (!) teurer sind als beim FC St. Gallen, der die zweitteuersten Sitzplätze anbietet. 

 

Der konkreteste Vergleich lässt sich wohl mit dem SK Rapid Wien anstellen: Der Verein aus der Hauptstadt unseres Landes spielt im selben Wettbewerb und hat ebenso in den letzten Jahren ein neues Stadion gebaut. Dort gibt es beispielsweise das Stehplatz-Abo um 20€ pro Spiel anstatt um 37€, wie es beim LASK der Fall ist. Der FC Heidenheim aus Deutschland mit ähnlicher Stadionkapazität und aus einer wirtschaftlich ähnlich starken Region verlangt nur 17€ pro Spiel am Stehplatz. Auch der Vergleich mit Rabatten für Dauerkarteninhaber/Mitglieder ist bemerkenswert: Ist man beim FC Heidenheim für fanfreundliche 11€ dabei, muss der Abo Plus Inhaber beim LASK das Dreifache berappen.  

Auch die UEFA hat mit den neuen Preislimits für Gästesektoren einen Richtwert für alle europäischen Wettbewerbe geschaffen: 20€ darf ein Ticket im Gästeblock höchstens kosten. Dass der LASK diese Grenze im Fansektor je nach Ticket-Art von 13€ bis 23€ übertrifft, ist für uns ein weiterer Beleg, dass die Preise beim LASK deutlich überteuert sind. 

Kurzfristige Gewinnmaximierung statt Fanbindung

Die Landstrassler haben aufgrund dessen und da bisherige Proteste ignoriert wurden aus unserer Sicht konsequent reagiert und werden keine Europacup-Heimspiele besuchen, bis die Preise auf ein in Europa durchschnittliches Niveau gesenkt werden. Viele LASK-Fans sind nicht in der Lage, diese Preise zu zahlen und werden dadurch vom Besuch ausgeschlossen. Das darf nicht der Anspruch eines Vereins sein, der irgendwann sein Stadion dauerhaft füllen möchte. Anderswo sind internationale Spiele Highlights, mit denen Fans gewissermaßen für ihre Treue belohnt werden, bei unserem Verein hat man hingegen den Eindruck, es gehe darum, den Gewinn auf Kosten der Fans zu maximieren. 

Alle Preise im Überblick: 

 

Eventuelle Rabatte für Dauerkarteninhaber oder Mitglieder wurden in der Grafik nicht berücksichtigt, da wir einen fairen Vergleich haben wollten. Tatsächlich kommen die LASK-Fans im Vergleich also noch schlechter weg, als hier dargestellt. Bei zahlreichen Vereinen (wie etwa oben erwähnt bei Heidenheim) gibt es für Dauerkartenbesitzer oder Mitglieder zusätzliche Rabatte.

Bisher keine Informationen (Stand 25.9.) ausgegeben haben Basaksehir, Panathinaikos, Djurgarden und der FC Sevilla. Olimpija Ljubljana fehlt in der Auflistung wegen eines Teilausschlusses der Fans auf der Heimtribüne. 

INITIATIVE SCHWARZ-WEISS