Erste Etappensiege der Initiative Schwarz-Weiss

Dreieinhalb Wochen nach Gründung der Initiative Schwarz-Weiß ziehen wir eine (Erfolgs)bilanz: Nicht nur zahlreiche Fans kamen mit positiven Rückmeldungen auf uns zu, auch vom Verein gab es ein positives Signal.

Vergangenen Freitag durften wir beim morgendlichen Blick in eine oberösterreichische Tageszeitung– schwarz auf weiss – lesen: „LASK-Präsident Gruber: Der Vereinsname ist für uns unantastbar“. Eines der Ziele der Initiative war - und ist es nach wie vor – ein klares und glaubwürdiges Bekenntnis zu Vereinsname, Vereinsfarben und dem Wappen. Da ist eine Headline mit einer Aussage des Präsidenten in einer auflagenstarken Zeitung doch deutlich mehr wert als bisher gefallene Nebensätze oder Facebook-Posts – auch wenn das deutliche Bekenntnis lediglich zum Namen, nicht aber zu den Farben oder zum Wappen ausgesprochen wurde und auch wir uns bewusst sind, dass ein Zeitungsartikel keine Verbindlichkeit mit sich bringt. Ein positives Signal des Vereins ist es dennoch.

Kein Bekenntnis vor Start der Initiative

Im Vorlauf des offiziellen Starts der Initiative wurde von der Fanszene in der direkten Kommunikation mit dem Verein mehrmals in den letzten Monaten um ein öffentliches Bekenntnis von Präsident Gruber zu den Identifikationsmerkmalen gebeten, worauf jedoch nicht reagiert wurde. Da es uns Sorgen bereitete, dass ein Bekenntnis zu solch elementaren Werten scheinbar nicht möglich war, wurde die Initiative Schwarz-Weiss ins Leben gerufen. Durch die öffentlichkeitswirksame Darstellung unserer Forderungen, konnten wir zumindest einen ersten Teil erreichen, einen Etappensieg auf dem langen Weg zum Ziel, diese Identifikationsmerkmale auch durch die Vereinssatzung auf ewig schützen zu lassen. Hierfür braucht es weitere Sensibilisierung aller Fans und Verantwortlichen und ein wachsames Auge der Initiative, denn weder aktuelle noch künftige Verantwortliche dürfen jemals – auch nicht in Krisenzeiten, in denen der Verkauf von Name oder Farben kurzfristig über Schwierigkeiten hinwegtäuschen könnte – unseren Namen und unsere Farben in Frage stellen. Diese Bemühungen um eine Sensibilisierung und ein stärkeres Bewusstsein für die Traditionen des LASK dürften bereits erste Früchte tragen – danke für die zahlreichen positiven Rückmeldungen und Unterstützungsangebote vieler LASK-Fans, die auf verschiedensten Wegen auf uns zugekommen sind.

Es freut uns sehr, dass die Verantwortlichen rund um Siegmund Gruber zumindest teilweise verstanden zu haben scheinen, worin die Identität unseres Vereins begründet liegt und sich nun auch in Teilen dazu bekennen. Wir sind jedoch nicht so naiv zu glauben, dass unsere Arbeit hiermit getan ist und wir die Füße wieder hochlegen können. Allein deshalb, weil im Artikel das immer wieder bemühte Argument von rosaroten Trikots beim FC Schalke oder Barcelona fällt. Dass Dressen in vereinsfremden Farben generell eine Unart sind, ist hier nur am Rande von Relevanz – das Kernproblem ist die Abhängigkeit vom Sponsor, in die man sich dadurch begibt. Einen Sponsor, der sich ein häufiges Auftreten in seinen Farben wünscht, gibt es bei genannten Vereinen nicht. Nichtsdestotrotz ist es löblich, dass man es scheinbar schaffte, im Grunddurchgang der Saison 2021/22 nur einmal in der Ausweichdress antreten zu müssen. Um den anderen Vereinen eventuelle Unannehmlichkeiten durch Sonderwünsche des LASK zu ersparen, schlagen wir eine Dress in der Vereins- und Signalfarbe rot ab der Saison 22/23 vor.

Bergetappe liegt noch vor uns 

Auch in Sachen „Transparenz beim Vereinskonstrukt“ wurde des Pudels Kern noch nicht gänzlich erfasst. Es geht uns dabei nicht um das Wissen der bloßen Existenz von verschiedenen GmbHs – das lässt sich auch im Firmenbuch nachlesen und sagt über das Alltagsgeschäft relativ wenig aus. Vielmehr fordern wir Transparenz bei gewissen Vorgängen rund um den Verein, die uns allen Sorgen um dessen Zukunft bereiten. Der LASK hätte es selbst in der Hand, mit offener Kommunikation (und sei es nur gegenüber Fanvertretern im kleinen Rahmen) bezüglich Stadion oder Vorwürfen von außen, sich selbst und uns Fans vieles leichter zu machen.

Nichtsdestotrotz sehen wir die ersten Entwicklungen und die Stellungnahme als erste positive Signale und Etappensiege auf einer langen Tour. Die Bergetappe liegt noch vor uns.

INITIATIVE SCHWARZ-WEISS