Meine erste Dress - Teil 7

Lange Jahre war ich nicht so der Fan von Vereinsdressen. Als ich jung war, gab es sie bei uns, glaube ich, gar nicht zum Kaufen und wenn es sie gegeben hätte, hätte ich sie mir wohl nicht leisten können oder wollen. Ins Publikum geworfen wurden die Trikots von Spielern sicher das eine oder andere Mal, aber da war ich viel zu schüchtern, zu zurückhaltend, da stand ich nicht in vordersten Reihen. Mein Ding waren – und sind es bis heute – mehr Wimpel und Schals. Doch wie heißt es? Jede Regel hat ihre Ausnahme: Meine Ausnahme heißt „Dietmar Grüneis, 3. Juni 1992!"

Soeben hatte der LASK im sogenannten „Mittleren Play Off“ den Wiederaufstieg in die höchste Liga Österreichs geschafft. Ich war dabei beim entscheidenden Spiel im Stadion Mödling. Nach Schlusspfiff herrschte Feier-Hochbetrieb unter den mitgereisten Fans. Mittendrin war unser Verteidiger Dietmar Grüneis, seit gefühlten „Ewigkeiten“ beim LASK. Wir hatten schon ein paar Mal recht nett miteinander geplaudert. Mehr aber auch nicht. Doch mitten in den Feierlichkeiten warf er mir sein Dress zu und achtete darauf, dass auch wirklich ich es bekam. Seither habe ich ein „Matchworn“-Trikot – schwarz-weiße Streifen und das legendäre rote Spitz-Logo für den Hauptsponsor vorne drauf, die Nummer 2 am Rücken.

Schade eigentlich, dass Spielernamen damals noch nicht zwingend aufgeflockt wurden. So steht nicht „Grüneis“ oben, aber ich weiß es ja… 👇