Rückblick auf die Proteste der letzten Woche

Die Spiele der letzten Woche brachten gleich zwei Proteste der LASK-Fans mit sich. Ein Rückblick. 

Beim Spiel in Mostar trat unsere Mannschaft erneut in Sponsorenfarben an - ohne, dass dies aufgrund der Farben der Heimshirts notwendig gewesen wäre. Ein weiteres internationales Highlight wurde verwässert, in Gesprächen hörte man zudem häufig, dass die Lust auf Spiele des Vereins in der Sponsorenfarbe doch stark zu wünschen übrig lässt - eine alarmierende Tatsache, die den Verein allerdings wohl kalt lässt. Die Fanszene entschloss sich schweren Herzens, den Block erst nach 19:08 Minuten zu betreten, was erneut gut funktionierte. 

Da sich die Landstrassler jedoch durch bisherige Erkenntnisse bei Heimspielen mehr Erfolge versprechen, wurde eine neue Stufe des Protests ausgeschrieben: nach Spielen in Sponsorenfarben wird ab sofort auch das darauffolgende Heimspiel zum Protest genutzt und 19:08 Minuten geschwiegen. 

Das geschah erstmals beim Heimspiel gegen die Lustenauer Austria am Sonntag - erneut schaffte es die Fanszene, das gesamte Stadion zu überzeugen, auf Stimmung zu verzichten, von einem kurzen rhytmischen Klatschen einmal abgesehen. 

Das gesamte Stadion schließt in diesem Fall auch den Gästeblock mit ein: Die Nordtribüne Lustenau entschloss sich kurzfristig, sich dem Protest im Sinne der Sache anzuschließen. Das zeigt, dass der Kampf der Fanszene des LASK auch über Linz hinaus als Kampf gegen den modernen Fußball wahrgenommen und respektiert wird. Ein herzliches Dankeschön für die Solidarität an dieser Stelle, die alles andere als selbstverständlich ist. 

Man darf gespannt sein, was die nächsten Spiele bringen. Gerade die Spiele im Europacup sind Spiele, die in die Vereinsgeschichte eingehen werden und von dem die Menschen auch in hundert Jahren noch Bilder und Zeitungsartikel betrachten werden. Der LASK hat es nun in der Hand, sich selbst und seinen Farben ein Denkmal zu setzen. Alles andere wäre aus Sicht eines jeden Marketingexperten wohl auch denkbar ungeschickt. Es bleibt abzuwarten, ob der LASK seinen eigenen Wert endlich erkennt oder ob gar ein Schiedsrichter wieder dafür sorgen muss, dass wir in Anfield tatsächlich in Vereinsfarben auflaufen können. 

 

Spruchband der Fanszene gegen Austria Lustenau.

INITIATIVE SCHWARZ-WEISS