Waschtag in Graz und Linz

Beim Auswärtsspiel gegen den SK Sturm setzte die aktive Fanszene erneut ein kreatives Ausrufezeichen, um der Abneigung gegen den – mittlerweile in Graz leider zur Gewohnheit arrangierenden – Auftritt in sponsorfarbenen Dressen Ausdruck zu verleihen. 

Nachdem der Gästesektor, wie bei Protesten üblich, für die ersten 19:08 Minuten frei gelassen wurde, folgte nach Betreten des Blocks eine Choreographie, die abermals den Wunsch nach den unserer Ansicht nach einzig legitimen Farben bei Auswärtsspielen unterstreichen sollte: Eine in der Mitte des Sektors angebrachte, überdimensionierte Waschmaschine wurde zunächst mit rosafarbenen Trikots gefüttert, die anschließend – „reingewaschen“ – als rot-schwarze Längsstreifentrikots wieder herauskamen und auf einer Wäscheleine aufgehängt wurden. Parallel dazu wurden Waschmittel-Tabs auf das Spielfeld geworfen um einen kurzminütigen Spielunterbruch zu provozieren, der die Aufmerksamkeit auf den Protest zusätzlich verstärken sollte.

Großes Medienecho über "kreativen Protest"

Abgerundet wurde die Aktion nach dem Spiel – thematisch passend – durch einige alte, vor dem Stadion auf der Gugl deponierte Waschmaschinen. Ein daneben angebrachtes Spruchband richtete sich zudem ein weiteres Mal mit appellierenden Worten an den Vorstand. Bleibt zu hoffen, dass hier bald ein Umdenken einsetzt. 

Die heimische Medienlandschaft berichtete im Gegensatz zu manch anderen vergangenen Aktionen sehr umfassend über den oft als "kreativen" bezeichneten Protest – und ging dabei teilweise auch detailliert auf die Motive der Fanszene ein. Für uns ein Beleg dafür, dass die Wahl der Fanszene, zu polarisierenderen Protestformen zu greifen, in diesem Fall aufgegangen ist. 

 

 

INITIATIVE SCHWARZ-WEISS