Ein Update zur aktuellen Situation

Nach einigen Lichtblicken kam es zuletzt wieder zu einer Verschlechterung der Situation – wohin sich die Lage entwickelt, wird sich im Lauf der Saison zeigen.
 

Spät aber doch melden wir uns – einige Tage nach dem Auswärtsspiel gegen Graz – endgültig aus der verlängerten Sommerpause mit einem Update zur aktuellen Situation zurück. In den vergangenen Wochen und Monaten hat sich einiges getan. Beginnen wir beim Positiven: Besonders hervorzuheben sind dabei zwei Schritte. Erstens die „Rückfärbung“ der Betreuerkleidung in Vereinsfarben, die aus unserer Sicht, wie bereits erwähnt, sehr erfreulich und nicht zu unterschätzen ist. Zweitens die Anpassung der Ticketpreise mit der Einführung einer echten Ermäßigung– damit wurde eine für die organisierte Fanszene wichtige Forderung erfüllt. Leistbare Ticketpreise am Stehplatz für einkommensschwächere- und vor allem junge Menschen sind unabdingbar, um zukünftige Generationen an den LASK zu binden. Es ist gut und wichtig, dass die Handelnden dies scheinbar erkannt haben. 
 
Altes Versprechen gebrochen
 
Wo Licht ist, ist leider oft auch Schatten. Nach den ersten beiden positiven Signalen des Vereins stellte sich bei nicht wenigen LASKlern die Hoffnung nach einer Trendumkehr und einem Ende des Konflikts ein. Wie sich jetzt zeigt, dürfte sich dieser Wunsch nicht erfüllen. Der LASK trat am 5.8 gegen Sturm Graz auswärts abermals in rosafarbener Dress an. Bereits bei den vergangenen Begegnungen war das der Fall, diesmal gab es aber einen gewichtigen Unterschied: Aufgrund der rein schwarzen Heimdress des Gastgebers wäre es möglich gewesen, in den weißen Dressen anzutreten. Der LASK trat also „freiwillig“ in sponsorfarbenen Dressen an und kann nicht argumentieren, keine andere Wahl gehabt zu haben. Freilich war dieses Argument ohnehin nie besonders gut, denn immerhin liegt das grundsätzliche Problem bei der Farbgestaltung der Ausweichdress. Dennoch hat der LASK mit seiner Vorgehensweise am Samstag ein altes Versprechen gebrochen, und zwar, das rosafarbene Ausweichdress im Ligabetrieb nur dann zu verwenden, wenn es nicht anders geht. Das kritisierten auch die Landstrassler in einer Aussendung – die Fanszene protestierte erneut 19:08 Minuten gegen die Dressenwahl. „Was unterscheidet hinsichtlich der Dressenwahl Graz noch von Lustenau, was Altach vom Stadtrivalen? Dieser Entwicklung könnte in Zukunft Tür und Tor geöffnet sein, wenn es keine konkrete Linie mehr gibt, wann und wo die Sponsorendress getragen wird“, wurde zurecht angemerkt.
 
Wie tritt der LASK international an?

 
Die Fanszene kündigte an, Spiele des Vereins in Sponsorfarben „niemals zur Normalität“ werden zu lassen. Besonders interessant wird angesichts dieser Tatsache, wie viel Fingerspitzengefühl die Vereinsverantwortlichen bei der Dressenwahl für die besonders prestigeträchtigen internationalen Spiele beweisen. Diese dürften für den Wasseraufbereitungskonzern BWT wohl eine attraktive Plattform bieten . Bisher fanden die meisten internationalen Spiele in Rosa allerdings in der Pandemie statt, in der mit wenig bis keinen Auswärtsfahrern und damit auch keinem ernsthaften Widerstand gegen die Farbwahl gerechnet werden musste. Das ist jetzt anders – kreative Proteste am internationalen Parkett könnten wohl auch für die Fanszene große Aufmerksamkeit erzielen und gleichzeitig für den Verein besonders unangenehm sein.
 
Wir bleiben jedenfalls am Ball und werden in den kommenden Wochen wieder vermehrt online und offline Aktivität zeigen. 
 

INITIATIVE SCHWARZ-WEISS